"Das Gesetz nach Lidia Poët" – Vergangenheit oder noch Realität?
Als Anwältin habe ich mit großem Interesse die Netflix-Serie „Das Gesetz nach Lidia Poët“ verfolgt. Diese Serie basiert auf einer wahren Begebenheit und zeigt, wie schwer es Frauen früher hatten, sich im Berufsstand der Rechtsanwältinnen zu behaupten und Anerkennung zu erlangen. Leider gibt es bis heute zu viele Vorurteile und Benachteiligungen, denen wir uns als Frauen stellen müssen.
Dass beispielsweise in meiner eigenen Standesvertretung nach wie vor (und gerade aktuell!) ganze Ausschüsse und Panels rein männlich besetzt werden, empfinde ich als Farce, als nicht zeitgemäß und liegt insbesondere nicht daran, dass sich keine weiblichen Vertreterinnen finden oder zur Verfügung stellen würden.
Ich sehe es als (eine meiner größten) Aufgaben und Herausforderungen an, mich dafür stark zu machen, dass die Anwältinnen von morgen bessere Ausgangspositionen in ihrer Berufsausübung haben werden. Empowerment und gegenseitige Unterstützung sind nur einige Grundvoraussetzungen für mehr Gleichberechtigung in der Anwaltei sowie dafür, den Beruf der Rechtsanwältin auch für die Generation Z erstrebenswert zu halten.